Das ursprüngliche Konzept stammt aus Skandinavien, wo in Uppsala 1999 eines der ersten Teddybärkankenhäuser stattfand. Im Jahr 2000 waren die Medizinstudenten der Universitäten in Heidelberg und Bochum die Ersten, die ein Teddybärkrankenhaus in Deutschland auf die Beine stellten.
Schnell entwickelte sich dieses Projekt zu einem erfolgreichen Selbstläufer. Inzwischen haben alle 36 Medizinischen Fakultäten ein solches Teddybärkrankenhaus veranstaltet. Weltweit finden in circa 25 Ländern immer wieder Teddybärkrankenhäuser statt.
2004 wurde dann auch in Greifswald zum ersten Mal das Teddybärkrankenhaus geöffnet. Im ersten Jahr konnten die Teddys nur an drei Tagen versorgt werden. Auf Grund des großen Interesses, der steigenden Nachfrage und den fleißigen Helfern kann das Teddybärkrankenhaus Greifswald mittlerweile jedes Jahr eine ganze Woche lang für angemeldete Kindergartengruppen seine Türen öffnen. Außerdem haben wir einen Tag der offenen Tür eingerichtet, an dem es allen Kindern frei steht, das Teddybärkrankenhaus zu besuchen.
Im Jahr 2013 fiel dieser Tag wegen der Planung um mehrere Feiertage herum auf einen Samstag. Dies kam bei den Kindern, Eltern und Teddydocs so gut an, dass beschlossen wurde, dies beizubehalten.
Im Jahr 2014 konnten wir unser 10-jähriges Jubiläum feiern. Wir freuen uns auf weitere erfolgreiche Jahre!
Wann das nächste Teddybärkrankenhaus stattfindet ist unter „News“ zu finden, sobald die Termine festgelegt sind.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Der Arztbesuch ist für Kinder oft etwas Befremdliches: Seltsame Geräte umgeben eine weißgekleidete Person, die komische Fragen stellt und unangenehme Untersuchungen durchführt. Der Grund für all diese Dinge ist nicht zu verstehen und wird leider meist auch nicht kindgerecht erklärt. Damit die Kinder das Umfeld der Ärzte und die alltägliche Situation in Krankenhäusern und Arztpraxen kennen und verstehen lernen, gibt es seit einigen Jahren in ca. 25 Ländern weltweit Teddybärkrankenhäuser.
Der wissenschaftliche Hintergrund das Projekts basiert auf dem Modell des Rollenspiels: Studenten sind Ärzte, Kinder sind Eltern und Teddys Patienten. Kinder lernen gewöhnlich durch Spiele, speziell durch Rollenspiele. Darin können Kinder sich selbst ausprobieren, Erlebtes verarbeiten und Neues entdecken.
Dieses Prinzip wird auch durch das Teddybärkrankenhaus genutzt, denn wir begeben uns auf Augenhöhe der Kinder und nehmen sie ernst. Auf spielerischer Ebene werden ärztliche Tätigkeiten erklärt, so dass das Kind nicht gezwungen ist, sich der Erwachsenenwelt anzupassen. Der Teddy spiegelt die Ängst und Probleme des Kindes wider, die es auf ihn projiziert und auf die eingegangen wird, indem man sie beim plüschigen Freund ernst nimmt und behandelt.